Das Team Motobox Kremer Racing war an diesem Wochenende beim Endurance-WM-Finale in Le Castellet unterwegs. Der legendäre Bol d’Or entwickelte sich zu einer Materialschlacht – mit einem guten Ausgang für das deutsche Team.
Nach den beiden Rennen in Le Mans im April und in Spa-Francorchamps im Juni, bei denen für das Motobox Kremer Racing Team nur zwölf WM-Zähler für die Langstrecken-WM-Wertung heraussprangen, stand an diesem Wochenende der großartige Bol d’Or auf dem Programm. Für das Team von Manfred Kremer und Georg Haas ging es beim Finale der EWC um Wiedergutmachung.
Die Qualifyings liefen für die drei Piloten Geoffroy Dehaye, Lukas Walchhütter und Stefan Ströhlein zufriedenstellend. Nach den beiden Sessions am Donnerstag und Freitag erreichte die Yamaha-Mannschaft mit einer Rundenzeit von 1:58,229 Minuten den 36. Startplatz für die 86. Ausgabe des legendären 24-Stunden-Rennens.
Am Samstag ging es um 15 Uhr mit Sonnenschein beim 100-jährigen Jubiläum des Bol d’Ors in das Rennen. Geoffroy Dehaye war der Startfahrer für das Team aus Rheinland-Pfalz. Die Startphase verlief gut, sodass nach drei Stunden Platz 28 auf dem Zeitenmonitor stand. Auch durch die Nacht kamen Ströhlein, Walchhütter und Dehaye ohne Probleme, sodass sie am Sonntagmorgen nach 16 Stunden auf Gesamtplatz 20 unterwegs waren.
Auch das letzte Renndrittel auf der 5,6 km langen Strecke hatte es in sich, doch die YZF-R1 lief ohne Probleme, sodass die Fahrer das Bike sicher ins Ziel bringen konnten. Geoffroy Dehaye überquerte nach 689 zurückgelegten Runden als 19. das Ziel. Das entspricht Rang 9 in der EWC-Klasse.
Die Saison endete für Motobox Kremer Racing mit einem Top-10-Platz, in der Gesamtwertung gelang damit eine Verbesserung auf den 14. Platz mit 32,5 WM-Punkten. Wir möchten uns bei unseren Partnern, Sponsoren und Unterstützern herzlich bedanken.

Stefan Ströhlein: „Ich bin völlig am Ende. Es war ein einzigartiges und spektakuläres 24-Stunden-Rennen in Le Castellet. Es lief alles fantastisch und ohne Probleme und so haben wir uns den neunten Platz erkämpft. Die Bedingungen und die Strecke waren in einem guten Zustand, in der Nacht war es mit 10 Grad relativ kühl, aber da der Wind weniger wurde, war es alles gut zu meistern. Ich bin sehr zufrieden mit dem Saisonfinale und möchte mich beim Team und bei meinen Teamkollegen bedanken. Das Motorrad lief problemlos.“
Lukas Walchhütter: „Das Rennen ist super gelaufen und wir hatten keine Probleme. Alle unsere Boxenstopps haben funktioniert. Die Pace, als es in die Nacht ging, war auch ganz gut. Am Ende haben wir dann einfach die Position verwaltet und versucht, den Vorsprung mit nach Hause zu nehmen. Am Ende konnten wir Tempo rausnehmen, um das Motorrad zu schonen, was ja in Le Castellet immer recht schwierig ist. Vielen Dank an das Team, die Sponsoren und an meine Unterstützer.“
Geoffroy Dehaye: „Wir haben den Bol d’Or auf Platz 19 beendet. Leider nicht ganz das erhoffte Ergebnis, aber unter den Voraussetzungen ist es nicht schlecht. Wie immer sehe ich das Positive: Ich habe nicht aufgegeben, ich habe mein Bestes gegeben, so schnell und konstant wie möglich zu sein. Meine Vorbereitung war gut, deshalb habe ich mich wohl gefühlt. Ich hatte eine schöne Woche mit dem Team. Danke an Manfred und Georg, dass ich dieses unglaubliche Abenteuer erleben durfte. Danke an das ganze Team und auch an alle meine Partner und Sponsoren, die mir vertrauen und meine Teilnahme an dieser EWC-Saison ermöglicht haben. So endet diese Saison 2022, wir bereiten uns nun schon auf nächstes Jahr vor.“

Text: Tim Althof // Bilder: Motobox Kremer Racing