Drei Siege, ein zweiter Platz – Keine schlechte Bilanz für den Rückkehrer aus der Superbike Weltmeisterschaft, Markus Reiterberger. Der Mann vom Van Zon Remeha BMW Team konnte in Zolder zeigen, zu was er im Stande ist und damit auch, das der nächste Schritt nach der IDM Superbike kommen muss. Stefan Kerschbaumer überrascht mit Podestplätzen.
Beide Rennen am Sonntag fanden bei gutem Wetter im schönen Zolder statt. Die Strecke in Belgien hat es in sich und ist bei sehr warmen Temperaturen, wie wir sie am Sonntag vorgefunden haben, nicht einfach zu bändigen und beansprucht die Rennreifen der großen Superbikes extrem. Am gesamten Wochenende gab es einen Mann, der sich all dem wiedersetzte und ständig an der Spitze des Fahrerfelds zu finden war. Markus Reiterberger dominierte von der ersten bis zur letzten Minute und durfte sich am Sonntag Nachmittag über eine Pole Position, zwei schnellste Rennrunden und zwei hochverdiente Siege am Wochenende freuen. Der Bayer führt nun die Tabelle mit 30 Punkten Vorsprung auf Teamkollege Danny De Boer an.

Danny De Boer, der aus den Niederlanden stammt und in diesem Jahr den Titel einfahre möchte, kam an diesem Wochenende nicht über zwei zweite Plätze hinaus und nahm 40 Punkte für die Meisterschaft mit. Überraschend war, die Stärke vom Österreicher Stefan Kerschbaumer, der zu jeder Zeit am Wochenende der beste Pilot war der auf einer Yamaha R1 saß. Der Privatfahrer fuhr in die erste Startreihe und sicherte sich die beiden verbleibenden Podestplätze. In der Gesamtwertung rutscht er ebenfalls auf Position drei nach vorne, hat aber schon 44 Punkte Rückstand auf Markus Reiterberger an der Spitze.
Im ersten Rennen am Sonntag Morgen, war es Florian Alt vom Team MGM Yamaha, der sich den vierten Platz sichern konnte, knapp vor Jan Bühn und Dominik Vincon (beide auf BMW unterwegs). Alt hatte mit seinen Dunlop Reifen kein leichtes Spiel und konnte dem abbauendem Reifen gegen Ende des Rennens nichts entgegensetzen. Ex-WM Pilot Dominic Schmitter aus der Schweiz, pilotierte seine Suzuki GSXR 1000 auf den starken siebten Platz in Rennen Eins. Am Ende hatte der Mann vom Team HPC Power knapp 23 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Achter wurde Lokalmatador Bastien Mackels (Yamaha), vor Luca Grünwald und dem jungen Arnaud Friedrich (BMW). Das Rennen wurde nach 12 (von 16) Runden abgebrochen, nachdem der Gaststarter Nigel Walraven schwer gestürzt war und behandelt werden musste (Fahrer ist OK).
Jan Halbich: Sturz – Abbruch – dennoch vierter

In Rennen zwei blieb das Podium, wie oben beschrieben, unverändert. Reiterberger siegte vor de Boer und Kerschbaumer. Starker vierter war am Sonntag Nachmittag kein geringerer als Jan Halbich, der für das Holzhauer Racing Promotion Team die neue Honda Fireblade einsetzt. Obwohl er in Runde 13 Stürzte, kam er in die Endwertung, denn das Rennen wurde abgebrochen nachdem die Maschine zu Gefährlich lag, und dann eine Runde zurück gewertet.
Fünfter wurde Florian Alt, vor einem starken Luca Grünwald, der sein bestes Ergebnis auf der Suzuki einfuhr. Dahinter platzierte sich BMW-Pilot Dominik Vincon, vor Dominic Schmitter, Jan Bühn und einem enttäuschenden Lokalmatadoren, Bastien Mackels auf der MGM Yamaha. Die größte Enttäuschnung am Wochenende aber stellte sicherlich Vittorio Iannuzzo dar. Der Italiener, der schon viele Rennen in der Superbike-WM absolviert hat, erreichte das Ziel in Rennen Eins nicht und kam im zweiten Lauf nicht über Position 16 hinaus. Der Rückstand auf seinen Teamkollegen Schmitter betrug ganze 16 Sekunden (in 13 gefahrenen Runden).
Weiter geht es vom 28. bis 30. Juli am Schleizer Dreieck in Thüringen. Tickets gibt es auf http://www.msc-schleizer-dreieck.de/
Meisterschaftsstand nach 4 von 14 Rennen:
- Reiterberger (D) – BMW – 95 Punkte
- De Boer (NL) – BMW – 65 Punkte
- Kerschbaumer (AUT) – Yamaha – 51 Punkte
- Bühn (D) – BMW – 49 Punkte
- Vincon (D) – BMW – 48 Punkte
- Alt (D) – Yamaha – 40 Punkte
- Halbich (CZ) – Honda – 31 Punkte
- Schmitter (SUI) – Suzuki – 28 Punkte
- Bijsterbosch (NL) – Yamaha – 28 Punkte
- Grünwald (D) – Suzuki – 24 Punkte
Meisterschaftsstand Hersteller (keine Offiziellen Zahlen / berechnet aus dem jeweils besten Ergebnis eines Herstellers pro Rennen):
- BMW – 100 Punkte
- Yamaha – 61 Punkte
- Suzuki – 39 Punkte
- Honda – 31 Punkte
- Kawasaki – 0 Punkte
Ein letztes Wort geht noch an die fleißigen, die an der Abstimmung mitgemacht haben. Wir haben gefragt, kann Markus Reiterberger seine Gesamtführung in Zolder verteidigen? Ganz klares Ergebnis:
- Ja: 100%
- Nein: 0%