Zum Saisonstart am Nürburgring fuhr ein gewisser Christof Höfer im Suzuki GSXR 1000 Cup, im Rahmen der Auftaktveranstaltung der IDM, am Nürburgring mit. Sie kennen die Person nicht? Dann sagt Ihnen der Spitzname Fifty #73 mit Sicherheit mehr!
Der junge Mann aus Reiskirchen in Hessen kommt aus dem Yamaha R6 Dunlop Cup, welchen er im vergangenen Jahr auf dem Gesamtrang acht abschließen konnte. Fifty konnte am Lausitzring, mit Platz drei, sein erstes Podium in dieser Klasse einfahren. Über den Winter hat sich der 26- Jährige dazu entschlossen, den Schritt von der 600er auf das große Motorrad, die 1000 Kubikzentimeter- Maschine zu wagen. In dieser Saison fährt er neben dem Suzuki- Cup auch in der FIM Endurance World Championship (Langstrecken-WM) und im deutschen Langstrecken Cup (DLC) mit.
Christof Höfer (Team Bergau) hat eine spannende Rennsportkarriere zu bieten, denn erst 2007 befuhr er zum ersten Mal eine Rennstrecke mit einem Motorrad. Im Jahre 2010 bestritt er sein erstes Rennen, im Alter von 19 Jahren, in einer nationalen Anfängerserie. Im Motorradrennsport ist diese hohe Einstiegsalter beachtlich und es ist nicht selbstverständlich dann noch eine Chance zu bekommen, da viele Profis bereits mit vier oder fünf Jahren mit dem Motorsport beginnen und ihr komplettes Leben danach ausrichten. Dennoch hat sich Fifty durchgekämpft, nebenbei sehr viel abgenommen und sich zu einem konstanten aber auch schnellen Motorradprofi entwickelt. Nun, nach zwei Jahren im Yamaha R6 Dunlop Cup, startet der deutsche im Suzuki GSXR1000 Cup, im Rahmen der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM).

Nach der langen Winterpause ging es dann endlich los, der Nürburgring war der Schauplatz der ersten beiden Rennen der Saison 2017. Bereits in den Trainings und Zeittrainings bewies Höfer, das er ziemlich schnell Motorrad fahren kann. Er dominierte alle Trainings, im trockenen aber auch im Nassen. Auch wenn ein kleiner Sturz, nach einem Fehler beim Schalten, dazwischen kam, beeinflusste das nicht sein Selbstvertrauen und somit sicherte sich der Mann mit der Startnummer 73 die Pole Position.
Freud und Leid so nah beieinander
Es folgte der Renntag am Sonntag. Vor dem Rennen des GSXR1000 Cup regnete es heftig, sodass die Strecke noch feucht war, als der Start erfolgte. Höfer konnte sich in der Startphase absetzen und war mit Abstand der schnellste. Doch bereits in der zweiten Runde kamen seine starken Gegner wieder an ihn heran und machten ordentlich Druck. Schließlich musste Fifty ab Runde drei den kürzeren ziehen und konnte das Tempo der Konkurrenten nicht mehr mitgehen. Runde für Runde verlor der Dominator des Wochenendes Positionen auf der abtrocknenden Strecke. Bis nach 15 langen Runden in der Eifel Position sechs heraus sprang. Nach dem Rennen stand fest, dass Höfer mit den Regenreifen am Anfang des Rennen zwar Vorteile hat, umso trockener die Strecke aber wurde, mit abbauenden Reifen zu kämpfen hatte und so noch froh war, wertvolle Punkte gesichert zu haben. Es siegte der Österreicher Martin Mattivi.
Das zweite Rennen wurde am späten Nachmittag gestartet. Wieder konnte Fifty einen guten Start hinlegen, musste sich aber Anfangs auf Position zwei einreihen. Nachdem der Führende in Runde zwei, in der Kurzanbindung des Nürburgring, einen Fahrfehler machte, war der Weg für den Hessen frei. Bis zum Rennende fuhr Höfer konstant schnelle Rundenzeiten, teilweise über eine Sekunde schneller als seine Verfolger, fuhr Fehlerfrei und hatte sichtlich Spaß mit seiner Suzuki. Am Ende beendete Fifty #73 sein zweites Rennen des Wochenende, mit über 20 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten, auf Position eins und holte somit seinen ersten Sieg der Saison. Bei der Siegerehrung musste dann das eine oder andere Tränchen verdrückt werden, bevor die Party so richtig los gehen konnte. Aber das ist eine andere Geschichte…
Wir freuen uns auf die kommenden Rennen mit Christof Höfer, alias Fifty #73 und können es kaum erwarten, bald wieder solch einen schönen Burnout mit seiner Suzuki GSXR auf der Strecke zu sehen (siehe Foto). Seine Oma Helmi spielt übrigens auch eine sehr große Rolle im Leben des 26.- Jährigen, aber da fragt ihr ihn besser selber mal… Das nächste Rennen findet vom 7. bis 9. Juli im belgischen Zolder statt.
Facebook: Fifty#73
Webseite: https://www.fifty-racing.de/